Zossen. Mit Musik der Hausband „Quiet sleep“ und Muffins warben Mitarbeiter der Wünsdorfer Werkstätten Freitag in Zossen für mehr Barrierefreiheit in den Köpfen. Anlass war der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, der 5. Mai. Diesmal stand der Aktionstag unter dem Motto „Wir gestalten unsere Stadt“.
Obwohl das Info-Zelt und die Stehtische im Stadtzentrum standen, blieb die Werkstatt-Gruppe fast unter sich. Dabei hätte es reichlich Gesprächsstoff gegeben. „Das Thema Barrierefreiheit ist in Zossen mit Sicherheit nicht vom Tisch, sagte Mario Zeyner, Leiter des Multimedia-Centers. „Da gibt es noch genug zu tun.“ Wenn man sich umschaue, entdecke man viele für Rollstuhlfahrer unüberwindbare Hürden. „Selbst der Haupteingang des Rathauses ist nicht barrierefrei“, so Zeyner. Rollstuhlfahrer gelangten nur hinten rum über den Parkplatz in die Stadtverwaltung, „quasi durch die Hintertür“. Rollstuhlfahrer können wie berichtet viele Geschäfte und Einrichtungen in der Innenstadt nicht oder nur mit fremder Hilfe nutzen.