Auf dem ersten Arbeitsmarkt haben sie kaum eine Chance, im Multimediacenter der Wünsdorfer Werkstätten eine sinnvolle Beschäftigung: 53 Frauen und Männer mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen. Im Center gibt es einen Berufsbildungsbereich, einen Arbeitsbereich und das Mediacenter, in dem beispielsweise Druckaufträge erledigt werden.
Wünsdorf. Arbeit und Ausbildung für Menschen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen: Das gibt es im Multimedia-Center der Wünsdorfer Werkstätten. Dort geben sechs berufserfahrene Lehrkräfte und Betreuer den 53 Frauen und Männern das gute Gefühl, gebraucht zu werden.
Erst mal Struktur in den Alltag bringen
„Viele müssen erst einmal wieder Struktur in ihren Alltag bringen und einen Grund haben, morgens aufzustehen“, sagt Carola Golenz, Mitarbeiterin im Berufsbildungsbereich. Aber die meisten merken sehr schnell, „dass der Kopf nicht nur zum Haare kämmen da ist, sondern dass auch noch ein bisschen was rein passt“. So war es auch bei Frank Eisermann, der sich Wissen in Sachen Lagerhaltung aneignet. „Als Frank vor einem Jahr zu uns kam, war er ziemlich weit unten. Wir waren hier für ihn eine Auffangstation“, blickt Golenz zurück. Wegen schwerer Depressionen und seiner Alkoholsuchterkrankung bezog der gelernte Einzelhandelskaufmann zeitweise Erwerbsunfähigkeitsrente. Bis ihm Ärzte „Werkstattfähigkeit“ bescheinigten.
weiterlesen auf maz-online.de (Artikel veröffentlicht: Samstag, 08.10.2016 14:11 Uhr)